Einfach parken und bezahlen

50 Jahre nach der Gründung betreibt Contipark über 550 beschrankte und unbeschrankte Parkflächen in mehr als 190 Städten in Deutschland und Österreich. Doch vom Handkassierer bis zum bargeldlosen Zahlen und der Digitalisierung des Parkens war es ein langer Weg.

In den 1950er und 1960er Jahren wurde dem Kunden bei der Einfahrt in ein Parkhaus oder eine Tiefgarage von den Handkassierern nicht nur ein Parkschein mit eingetragener Einfahrtszeit ausgehändigt, sondern auch gleich der anzufahrende Stellplatz zugewiesen. Zur Übersicht hingen Wandtafeln oder Tableaus in der Pförtnerloge.

Erste Fortschritte bei der Parkabfertigung

Als Contipark 1973 die Bewirtschaftung des Parkhauses im Congress Center Hamburg (CCH) übernahm, gab es nur eine Einfahrtsschranke, keine Kassenautomaten. Die Vorkasse erfolgte vor den Fahrstühlen und wurde mit einem Stempelaufdruck auf dem Ticket bestätigt. An den Ausfahrten standen Tische, an denen Mitarbeiter die Tickets kontrollierten. Das ging nicht sehr flott und wirkte sich auch auf die Gesundheit der Kunden nicht besonders förderlich aus – vielen wurde von den Abgasen schlecht. Die Rettungsdienste waren bei großen Veranstaltungen immer schon vorgewarnt. Contipark reagierte nach der Übernahme kurzfristig und entwickelte eine Lösung, um die Durchlassfrequenz zu erhöhen. Später erhielt das Parkhaus auch eine moderne Parkabfertigungsanlage. Aus der Vorkasse vor den Fahrstühlen wurden moderne Automaten, an denen die Kunden ihr Ticket vor Verlassen des Parkhauses bezahlen konnten. Wartezeiten und Staubildungen an den Ausfahrtsschranken entfielen damit.

Kassenbereich Altstadtgaragen Salzburg

Heute können Dauerparker mithilfe von sogenannten RFID-Karten bequem jederzeit in das Parkhaus ihrer Wahl ein- und ausfahren. Vor 50 Jahren erhielten sie in der Regel jedoch keinen Parkschein. Die Fahrzeuge waren stattdessen durch ein Abziehbild an der Windschutzscheibe kenntlich gemacht oder der Besitzer war dem Pförtner persönlich bekannt. Für den armen Mann konnte es aber schwierig werden, den Überblick über freie und belegte Parkplätze zu behalten, wenn Kurz- und Dauerparker dasselbe Parkhaus zeitgleich benutzten. In einigen Parkhäusern erfolgte dann ein „Zählappell“ durch einen Kollegen, etwa in Salzburg noch in den 1970er Jahren. Heute erfolgt die Abfertigung automatisch. Hinzu kommen innovative Kennzeichenerfassungssysteme, die es ermöglichen, bequem ein- und auszufahren.

Münzen zählen ist passé

Früher dienten vorwiegend Münzen zum Bezahlen. Da die Verarbeitung von Münzgeld aber mit erheblichem Aufwand und zunehmenden Kosten verbunden ist, setzt auch die Parkraumbranche zunehmend auf bargeldloses Bezahlen an Kassen- und Parkscheinautomaten. Nachdem 2001 die D-Mark dem Euro weichen musste und in immer mehr Contipark-Einrichtungen neue Parkabfertigungsanlagen installiert wurden, war nun auch die Bezahlung mit Kreditkarte möglich. Seit Ende 2010 wird zudem die EC-Karte fast überall als Zahlungsmittel akzeptiert, seit 2013 auch online.

Einen weiteren entscheidenden Schritt auf dem Weg zum bargeldlosen Zahlen machte Contipark 2007 mit der P-Card, anfangs noch Servipark-Kundenkarte genannt. Sie ermöglicht die ticketlose Einfahrt in alle teilnehmenden Parkeinrichtungen sowie die Ausfahrt ohne Gang zum Kassenautomaten. Wartezeiten und das Suchen nach Kleingeld entfallen, das ermäßigte Parkentgelt wird direkt vom Kundenkonto abgebucht. Eine praktische Abwicklung per Internet spart unnötigen Verwaltungsaufwand, und reservierte Stellplätze ermöglichen das Parken nah an Ein- und Ausgängen.

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Susann

Veröffentlicht am: 19. Januar 2017Kategorien: Parkwelten0 Kommentare on Vom Handkassierer bis zum bargeldlosen ZahlenAnsichten: 3887