Mit Gründung der DB BahnPark beginnt eine neue Ära bei Contipark

Als die Deutsche Bahn ihre Parkraumbewirtschaftung 2005 international ausschrieb, war sich Contipark sicher: Wir können das! In der Vergangenheit hatte es bereits immer wieder Gespräche über Kooperationen zwischen Contipark und der Deutschen Bahn gegeben. Doch mit der Ausschreibung wurde es ernst. Nun war die Chance zum Greifen nah, mit einem der prominentesten Partner Deutschlands zusammenzuarbeiten.

Viele Präsentationen und Verhandlungen später wurde schließlich am 30.11.2005 die DB BahnPark GmbH als Gemeinschaftsunternehmen von Contipark (49 Prozent) und der DB Station & Service AG (51 Prozent) gegründet. „Mein bisher schönstes Erlebnis bei Contipark war die ExpoReal in München, als wir unser Joint Venture mit der Deutschen Bahn verkündet haben. Die Geburtsstunde der DB BahnPark, ein Ereignis, das in den nächsten Jahren schwerlich zu toppen sein wird“, sagt Contipark-Geschäftsführer Michael Kesseler.Die Contipark-Mitarbeiter stoßen auf der ExpoReal auf DB BahnPark an.

Contipark war auf einen Schlag für die Bewirtschaftung der beschrankten und unbeschrankten Parkeinrichtungen an 150 Standorten in ganz Deutschland zuständig. Innerhalb von sechs Monaten hatte sich das Unternehmen somit gut verdoppelt. „Eine sehr große Herausforderung. Ohne das unglaubliche Engagement von vielen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern hätten wir das nicht so gut geschafft“, sagt Michael Kesseler. Mit der Gründung der DB BahnPark beginnt bei Contipark eine neue Ära.

DB BahnPark Karte

Neue Geschäftsfelder

Mithilfe des neuen Unternehmens schafft es Contipark, flächendeckend in Deutschland präsent zu sein. Durch die erfolgreich erschlossenen neue Geschäftsfelder hat Contipark seine Geschäftstätigkeit auf mehrere Standbeine gestellt und so das finanzielle Risiko minimiert. Bewirtschaftete Contipark bis dahin nur Parkraum im Umfeld des Einzelhandels, kommt mit der DB BahnPark der Parkraum im Geschäfts- und Privatreiseverkehr mit der Bahn dazu. Parken am Bahnhof bedeutet aber nicht nur ein neues Geschäftsfeld, sondern auch eine neue Bewirtschaftungsform für Contipark: das On-Street-Parken – also das Parken auf unbeschrankten Parkflächen mit Parkscheinautomaten. Als erstes Unternehmen der Branche schafft es Contipark im Laufe der Jahre, gerade in diesem Bereich ein besonderes Know-how und besondere Systeme bei der Bewirtschaftung dieser privaten, halb-öffentlichen Flächen zu entwickeln.

Die deutschen Bahnhöfe decken nicht nur den Reiseverkehr ab. Oftmals befinden sich im unmittelbaren Umfeld auch Zentren für Handel, Dienstleistungen und Freizeitangebote. Optimale, bedarfsorientierte Lösungen für das Parken sind ein Schlüssel für dauerhaft erfolgreiche Investitionsprojekte in Innenstädten. Die DB BahnPark mietet bahnhofsnahe Parkeinrichtungen kommunaler und privater Eigentümer sowie der Deutschen Bahn zum Betrieb an und vermietet diese an Contipark für den Betrieb der Parkflächen weiter. Ziel ist es, den Umstieg von der Straße auf die Schiene zu erleichtern. Dafür werden Konzepte entwickeln, die auf die spezifischen Bedürfnisse der verschiedenen Kundengruppen an Bahnhöfen zugeschnitten sind. Zu diesen zählen Reisende, Pendler, Abholer und Bringer, Kunden von Dienstleistern im Bahnhof und der Umgebung sowie Besucher und Kunden der Stadt.

Bei der Mehrzahl der Objekte handelt es sich um unbeschrankte Oberflächenparkplätze. Eine große Herausforderung für Contipark bestand anfangs darin, die Kunden davon zu überzeugen, für ihren Stellplatz auf unbeschrankten Parkeinrichtungen auch zu zahlen. „Wir versuchten, mit eindeutiger Beschilderung und an Parkscheinautomaten aushängenden Vertrags- und Einstellbedingungen das entsprechende Bewusstsein zu erreichen. Zudem wurden Hinweisschilder mit Botschaften wie ‚Ohne Parkschein klemmt’s‘ platziert. Denn Strafzettel zu verteilen, ist besser als abzuschleppen“. Darin sind sich die beiden Geschäftsführer der DB BahnPark GmbH, Torsten Sprengel für Contipark und Andreas Wieneke für die Deutsche Bahn, einig.

Nah am Kunden

Heute bietet die DB BahnPark viele Möglichkeiten, den Parkschein zu bezahlen – etwa an Parkscheinautomaten, in Verkaufsstellen der Deutschen Bahn oder direkt beim Betreiber. An beschrankten Standorten wird die P Card akzeptiert, an On-street-Standorten kann der Parkschein mit der DB-BahnPark-App über das P Card-Konto bargeldlos bezahlt werden. Inhaber einer BahnCard erhalten natürlich an vielen Standorten einen Rabatt. Sowohl Deutsche Bahn als auch Contipark bieten mit „parkenambahnhof.de“ und „Mein-Contipark.de“ online zusätzliche Informationen zu Lage, Tarifen, Verfügbarkeit und Reservierung von Stellplätzen.

Innovation, Engagement und Kreativität

Wichtiges Ziel der DB BahnPark ist es, das Parken am Bahnhof zu organisieren, zu optimieren und zu vereinheitlichen. So soll Suchverkehr vermindert werden und der Kunde sich schnell zurechtfinden. Natürlich ist die DB BahnPark auf die Zukunft ausgerichtet. Ein Beispiel dafür sind die Ladestationen für Elektrofahrzeuge, die bereits an einigen Standorten existieren. Auf unbeschrankten Flächen kommen zeitgemäße Parkscheinautomaten zum Einsatz. Dadurch ist der Betrieb mit vergleichsweise geringem Aufwand möglich. Die Datenübertragung vom Parkscheinautomaten zur Hauptverwaltung des Unternehmens erfolgt über das moderne System „Parkfolio“. Es ermöglicht eine zentrale Verwaltung und Überwachung der installierten Geräte. Mehr noch, mit dem neuen System können Tarife jederzeit verändert werden. Zudem ermöglichen die solarbetriebenen Stand-alone-Geräte, die über ein automatisches Kontroll- und Alarmsystem mit der Leitzentrale verbunden sind, eine hohe Betriebssicherheit. Solarleuchten mit Bewegungssensoren sind auf diesen Plätzen ebenfalls im Einsatz. Darüber hinaus ist Personal regelmäßig vor Ort, etwa für Service, Reinigung und regelmäßige Kontrollen.

  • DB BahnPark Parkeinrichtung
  • DB BahnPark Parkeinrichtung
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  • DB BahnPark Parkeinrichtung
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Unter den Top 4 der deutschen Parkraumbranche

Die beschrankten Einrichtungen wie Parkhäuser und Tiefgaragen werden von der DB BahnPark mit modernen Schrankenanlagen ausgestattet. Außerdem sind sie auf die rund um die Uhr besetzte Steuerleitzentrale von Contipark aufgeschaltet. Moderne Video- und Audiotechnik dient zusätzlich der Kundenkommunikation. Bei Bedarf wird in Instandsetzung investiert, wie etwa im Parkhaus Wilhelmsplatz in Stuttgart Bad Cannstadt mit 355 Stellplätzen. Oder es entsteht eine gänzlich neue Parkeinrichtung, beispielsweise auf dem Areal der Duisburger Freiheit unmittelbar am Hauptbahnhof. Auch für kurze Vertragslaufzeiten steht die DB BahnPark als Partner bereit. Denn häufig können im Zuge langfristiger Bau- und Entwicklungsvorhaben zeitweilig ungenutzte Flächen durch die Einrichtung von bewirtschafteten Parkplätzen kurzfristig an Wert gewinnen. So zum Beispiel am Hauptbahnhof Hannover, wo eine Freifläche in einen Parkplatz mit 140 Stellplätzen umgewandelt wurde.

Aus den anfangs 150 Einrichtungen sind mittlerweile über 300 Parkhäuser, Tiefgaragen und Parkplätze mit knapp 31.000 Stellplätzen bundesweit geworden. Damit ist die DB BahnPark der größte Parkraumbewirtschafter an deutschen Bahnhöfen. Insgesamt rangiert sie unter den Top 4 der gesamten Parkhausbranche in der Republik. „Wir erproben stetig neue Vertriebswege, Mess-, Prognose- und Steuerungsverfahren mit dem Ziel, den Komfort für unsere Kunden immer wieder zu erhöhen. Das gelingt durch Innovation, Digitalisierung und nicht zuletzt durch dasselbe hohe Maß an Organisation, Engagement und Kreativität – genau wie aus den Anfangstagen der DB BahnPark“, so Torsten Sprengel, der seit der Gründung der BahnPark dabei ist.

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Veröffentlicht am: 30. November 2016Kategorien: Im Rückspiegel0 Kommentare on DB BahnPark – bei uns kommen Autofahrer zum ZugAnsichten: 6199