Ausnahmezustand in Salzburg
Im September 2016, auf dem Höhepunkt des Flüchtlingsstroms, der sich damals durch Europa zog, wusste die Stadt Salzburg keinen anderen Rat mehr, als Contipark um Hilfe zu bitten. Am Hauptbahnhof der Stadt kamen täglich mehrere tausend Menschen an. Vor allem nachts schliefen die Flüchtlinge auf den Bahnsteigen oder in der Bahnhofshalle. Die Zustände waren unhaltbar. Das Ziel der Geflüchteten: Deutschland. Doch der Rückstau an der Grenze, an der die Kontrollen verschärft worden waren, war enorm. Bürgermeister Heinz Schaden zeigte sich deshalb hoch erfreut, „dass Hofrat Alfred Denk sehr kurzfristig auf meinen Vorschlag eingegangen ist“.
Bahnhofsgarage Salzburg als Notquartier
Für Hofrat Denk ist die Hilfe Ehrensache. Der langjährige Geschäftsführer der Parkgaragen GmbH stimmt sofort zu. Im Parkhaus direkt unter dem Bahnhof, das sonst bis zu 147 Stellplätze hat, sollten ab sofort Flüchtlinge untergebracht werden. Die Bahnhofsgarage Salzburg musste daher blitzschnell autofrei, gereinigt und hergerichtet werden. Die Dauerparker wurden telefonisch benachrichtigt und in umliegende Garagen umquartiert. Hilfsorganisationen bauten Feldbetten, Essens- und Teestationen auf und wurden durch Contipark in den Besonderheiten der Fluchtwege, Lüftung und des allgemeinen Brandschutzes in Garagen geschult.
Waren an Spitzentagen bis zu 1.000 Geflüchtete in der Garage untergebracht, so übernachteten an normalen Tagen zwischen 300 und 600 Menschen hier beziehungsweise warteten auf die Weiterreise nach Deutschland. 68 Tage dauerte es, bis die Bahnhofsgarage wieder zum Parkhaus wurde. Eine Zeit, die dem engagierten Contipark-Team in Salzburg unvergessen bleiben wird.