Der 25. August 1967 machte die die Welt der Menschen in Deutschland ein Stück bunter. Bis zu diesem Zeitpunkt war es nicht möglich, den beliebten Fernsehabend, wie wir ihn heute kennen und lieben, in vollen Zügen zu genießen. Zwar gab es den Schwarz-Weiß-Fernseher seit 1934, jedoch flimmerte das erste Bild in Farbe erst 1967, also vor genau 50 Jahren über die Fernseher Deutschlands. Bis dahin bestimmten Grautöne den Fernsehalltag der Deutschen. Doch dann revolutioniert eine kunterbunte Neubelebung die Fernsehwelt:
Berlin, 25. August 1967
Per Knopfdruck eröffnete Willy Brandt, damaliger Vizekanzler, auf der „Großen Deutschen Funkausstellung“ die bunte Welt der Unterhaltungsbranche – und ging direkt mit der ersten Panne in die Geschichte des Farbfernsehens ein.
Um die Spannung aufrechtzuerhalten, sollte Willy Brandt dramaturgisch geplant auf einen roten Button – eine extra angefertigte Attrappe – drücken, damit augenscheinlich per „Knopfdruck“ vollautomatisch und hochmodern von Schwarz-Weiß-Übertragung auf Farbsignal umgeschaltet werden konnte.
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Die Inszenierung ging allerdings schief, da die Techniker im Hintergrund das Farbfernsehsignal versehentlich zu früh umschalteten. Dieses kleine Malheur entschuldigten die zuständigen Personen dann mit einer „sehr empfindlichen Taste“.
Das Missgeschick nahm allerdings niemand übel, da die Vorfreude auf die kunterbunte Fernsehwelt überwog.
Da der Farbfernseher damals ein Luxusgegenstand war, war es noch ein langer Weg, bis tatsächlich alle Menschen die nun in Farbe produziert TV-Inhalte sehen konnten. Der Zuschauer musste sich mit vier bis acht Stunden Farbfernsehen pro Woche zufriedengeben – falls er schön über ein modernes Farbfernsehgerät verfügte.
Dennoch begann zu diesem Zeitpunkt eine neue Ära der Fernsehwelt, die heute aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken ist.
Titelbild: Bundesarchiv, Bild 183-H0812-0031-001 / CC-BY-SA 3.0, Bundesarchiv Bild 183-H0812-0031-001, Werbung, RFT Color 20, Fernseher, CC BY-SA 3.0 DE